Heilgebärde als Körpergebet
Sich auf der Erde auszustrecken, sich niederzuwerfen wird in allen Religionen als körperlich meditativer Ausdruck der Hingabe praktiziert.
Lege dich lang ausgestreckt auf den Boden oder die Erde und spüre sie unter dir.
Gib alles an Mutter Erde ab und lasse los. Sie nimmt es auf und trägt dich.
Lass dich immer tiefer hinein sinken und lass alles von dir abfallen, was dich belastet.
Gib dich ganz und gar hin...tiefer und tiefer...
Lege dich dann auf dem Rücken, spüre deinen ganzen Körper am Boden und lass dein Bewusstsein sich ausdehnen... lausche in die Stille und Unendlichkeit hinein...
öffne dich weit und werde empfänglich für das, was kommen möchte...
Weitere Körpergebetshaltungen, die du möglichst äußerlich und innerlich verbunden einnehmen kannst:
* Insbesondere die Haltung mit zusammengelegten Händen vor der Brust ist in allen Kulturen bekannt. Diese Haltung öffnet unser Herz und zentriert uns gleichzeitig. Sie fördert unsere Achtsamkeit, Konzentration und unsere Hingabe.
Hier verbinden sich der sowohl maskuline (Yang) wie auch der feminine Aspekt (Yin) in uns, bei Frauen und Männern gleichermaßen.
Das drückt sich in der Zusammenführung der linken und rechten Hand zu einer Einheitshaltung aus. Die linke Seite entspricht der rechten Gehirnhälfte des empfänglich, intuitiv, ganzheitlichen Weiblichen und die rechte Seite der linken Gehirnhälfte des aktiven, analytischen Männlichen. Arme und Hände sind die Verlängerung des Herzens.
So können beide Flügel zusammen schwingen im liebevollen Miteinander.
* Beide Hände auf dem Bauch helfen uns, zusammen mit der bewussten Atmung unsere Kraft und Verbindung zu unserer Erdung zu spüren.
* Die Hand auf unserem Herzzentrum kann die emotionale Hingabe verstärken. Wir kennen auch den Volksmund „Hand aufs Herz“, um Wahrhaftigkeit auszudrücken.
* Überhaupt entspricht es einem Heilgebet, wenn wir belastete Körperstellen berühren, dort Hand auflegen, hinein atmen und sie liebevoll bedenken.
Gebärde: Herzbewusstsein ausdehnen (gibt es auch als Video)
1)
* Ich stehe mit dem/im Herzen: aufrechte Haltung.
* Mein Herz dehnt sich aus:
a) Ich führe die Hände vor dem Herzen zusammen und beschreibe nach oben-unten hin einen Kreis.
b) Denselben Kreis beschreibe ich links und dann rechts diagonal, wieder von der Herzensmitte ausgehend.
c) wie a)
* Stehen im Herzen Gottes: ich nehme die Herzensausdehnung wahr.
2)
* Ich bin in mir.
* Ich dehne mich aus.
* Alles ist in mir.